Bunaken – Ein Paradies, nicht nur für Taucher

Nach unserer wunderschönen Zeit auf Flores stand der letzte Teil unserer Indonesien Reise an – die Bunaken. Dort wollten wir tauchen und einfach nur entspannen. Wir flogen also von Maumere nach Manado, allerdings mussten wir einen Zwischenstopp auf Bali machen, Direktflüge gibt es NOCH nicht, diese sind aber geplant. Nachmittags landeten wir auf Sulawesi und die Landung war für mich, Nicole, sehr emotional. Mit schöner Filmmusik in den Ohren flogen wir über die Insel und die Bunaken und die Schönheit hat mich einfach überwältigt. Mir flossen kleine Tränen des Glücks über die Wangen!

Anreise

Schonmal gut eingestimmt auf die Insel verließen wir den Flughafen und ließen uns zum Hafen fahren, um von dort mit dem Boot auf die Bunaken überzusetzen. Wir waren die einzigen Passagiere an Bord und es war richtig schön, auch wenn wir durch den Müll im Meer sehr ernüchtert wurden. Wir sahen Taucher und viele kleine Boote und bestaunten die schöne Natur auf den Bunaken von der Wasserseite aus. Gerade noch rechtzeitig kamen wir vor der Ebbe auf der Insel in unserem Panorama Backpacker Hotel an. Dort wurden wir direkt am Strand begrüßt, mussten bereits barfuß das Boot verlassen und liefen dann barfuß zur Lodge (Panorama Backpacker Lodge). Dort duschten wir erst einmal und erhielten unser Abendbrot. Später stieß auch der dort ansässige Tauchguide, Sven, ein Deutscher, zu uns und sprach mit uns die nächsten zwei Tauchtage durch. Wir entschieden uns für zwei Vormittagstauchgänge pro Tag plus einem Nachttauchgang. Müde vom langen Reisen gingen wir dann früh schlafen und lasen noch ein bisschen.

Bunaken

Eine heiße Nacht

Die Nacht war für mich ganz gut, für Gunnar leider nicht so. Es war sehr warm und der Ventilator kam leider nur schlecht durch den Mosquitovorhang durch und Gunnar war es deshalb viel zu heiß zum Schlafen. Trotzdem genossen wir das Frühstück und einen wunderschönen ersten und zweiten Tauchgang. Wir mussten etwas früher bei der Tauchschule sein, um uns unser Leihequipment auszusuchen, beluden das Boot und dann ging es mit einem weiteren Taucher aufs Meer. Die Fahrt war kurz und super entspannt. Es gab Wasser und Früchte, mehr brauchten wir nicht! 

Bunaken

Auf zum Tauchen

Dann hieß es Equipment anziehen und nach einer kurzen Einweisung sprangen wir ins Meer. Wow!!! Ihr könnt euch nicht vorstellen was für ein Anblick das war. Die Sichtweite lag jenseits 40m und die Farben… Wow!! Wir haben noch nie so eine schöne Unterwasserwelt gesehen wie dort. Aber nicht nur die Korallen waren beeindruckend, sondern auch vor allem die Tierwelt. Mein Traum wurde wahr und ich sah sehr viele Schildkröten elegant durchs Wasser gleiten, teilweise auch sehr nahe an mir dran! Unter uns schwammen Haie und sehr viele verschiedene Fische in unterschiedlichsten Farben umgaben uns. Fast alle Tauchgänge auf den Bunaken finden entlang von Riffkanten statt und weisen eine leichte bis starke Strömung auf. Das ist ein Grund weshalb sich dort vor allem die großen Meeresbewohner aufhalten. 

Schildkröte Bunaken

Die schönsten Tauchgänge unseres Lebens!

Für uns waren es die ersten Strömungstauchgänge, doch es war noch sehr angenehm. Man konnte sich einfach von der Strömung treiben lassen und die atemberaubende Unterwasserwelt entlang der Riffkanten bewundern. Der Sauerstoffverbrauch war dadurch sehr niedrig und trotz Tauchtiefen von bis zu 30m, konnte ein Tauchgang auch mal 70min dauern!

Weiter mit Tauchgang Nummer 2

Nach dem ersten Tauchgang machten wir etwa eine Stunde Pause auf dem Boot, sonnten uns, aßen Früchte und tranken Wasser. Anschließend wurden wir zu einem etwas anders aussehendem Riff gefahren, an dem üblicherweise einige andere Großfische angetroffen werden können. Außerdem war dieser zweite Tauchgang mit 18-20m nicht mehr ganz so tief wie der erste Tauchgang (für die Nichttaucher: Das macht man typischerweise immer so wegen der Stickstoffanreicherung im Blut). Insgesamt waren die Tauchgänge die absolute Erholung nach einer wunderschönen, aber auch teils anstrengenden Reise in Indonesien und hatten das Potential der perfekte Abschluss des Urlaubs zu werden.

Bunaken Transport

Nach dem Tauchen ist Pause angesagt

Nach dem zweiten Tauchgang fuhren wir zurück zur Lodge und kamen genau richtig zum Abduschen und dann Mittag essen. Tauchen macht wirklich hungrig! Danach suchten wir uns einen schönen Platz in der Sonne zum Schlafen – leider vergeblich. Strom gab es auf der Insel nur in den Abendstunden, sodass wir keinen Ventilator anschalten konnten. Wind gab es nicht und auch im Schatten hatten wir um die 30 Grad bei hoher Luftfeuchtigkeit. Hängematten unten am Strand gab es leider nicht und der Strand sah zwar schön aus, lud aber nicht zum auf dem Boden schlafen ein.

Ein beinahe “Highfive” mit einer Schildkröte

Wir entschieden uns an diesem Abend einen Nachttauchgang zu machen. Da es schon um 18 Uhr stockdunkel war, machten wir uns ab 17 Uhr langsam fertig und genossen die Abkühlung des 30 Grad warmen Meeres. Wir zogen unsere Tauchanzüge an, stülpten die Flaschen über und wateten etwa 15min ins offene Meer. Ab der Hälfte der Zeit konnten wir endlich schwimmen und als wir dann die Riffkante erreichten, freuten wir uns normal durch das Wasser zu tauchen. Bewaffnet mit Taschenlampe stiegen wir auf etwa 10m hinab und tauchten durch die Dunkelheit entlang des Riffs. Wieder können wir einfach nur sagen, dass es extrem schön und atemberaubend war! Die Korallen glänzten und die Fische spielten im Schein unserer Taschenlampe. Plötzlich näherte sich von weitem ein elegant schwingender Schatten und irgendwann sahen wir, dass es sich um eine neugierige Meeresschildkröte handelte. Sie kam unseren Händen so nah, als wenn sie sich ein Highfive abholen wollte, aber natürlich haben wir uns zurückgehalten! Für uns war es trotzdem ein absoluter Gänsehaut Moment, den wir wohl nie wieder vergessen werden.

Duschen, Essen und nett unterhalten

Nach dem Nachttauchgang konnten wir direkt Abendbrot essen, natürlich erst, nachdem wir das Salzwasser abgeduscht hatten. Wir waren voller Glückshormone und Adrenalin, sodass wir gar nicht merkten wie schnell die Zeit beim Essen und unterhalten mit einem anderen deutschen Taucher, der gerade übrigens seine letzte Woche der einjährigen Weltreise verbrachte, verging.

Eine weitere zu heiße Nacht

Wir gingen schlafen und wieder fand Gunnar durch die Hitze kaum bis keinen Schlaf. Wir aßen Frühstück und Gunnar war total übermüdet. Trotzdem kam er mit tauchen und das war auch wieder sehr schön! Während des Tauchens vergaßen wir die Hitze, froren nach 70min im Meer sogar ein bisschen und schwebten auf Wolke 7. Zurück in der Lodge aßen wir Mittag und seine Hitzeprobleme kamen wieder. Dazu noch die ungeheure Müdigkeit. Wir entschieden uns also schweren Herzens die Insel frühzeitig zu verlassen. Es wurde ein Boot organisiert, dass uns am Nachmittag zurück an Land brachte und wir flüchteten in die Berge hoch nach Tomohon. So verließen wir tatsächlich freiwillig das Paradies, doch für uns war es so die beste Entscheidung!

Zur Info:

Wir erfuhren während unseres Aufenthalts, dass es normalerweise etwas kälter ist, nachts gerne mal regnet und sich abkühlt und im Normalfall auch ständig der Wind weht. Vor allem deshalb können wir jedem nur den Besuch der Bunaken empfehlen – diese Unterwasserwelt…!! Wir haben die absolute Ausnahme erlebt. Für uns war es eine wichtige Erkenntnis die maßgeblich unsere Pläne

Über Gunnar

34 Jahre IT-Berater Volleyball Reisen Autos
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