Ha Long: Eine Reise ins Paradies

Vorbereitung

„Sollen wir da wirklich hinfahren? Ist das nicht Massentourismus pur? Billig ist das ja nicht! Egal!“

So in etwa waren unsere Gedanken als wir überlegten diese Tour zu machen. Dass diese Tour sogar unser Leben verändern würde, hätten wir vorher nicht erwartet, aber dazu später 😉

Es geht los

Mit einem Kleinbus wurden wir von Vega Travel vom Hotel abgeholt, wir waren 5 Pärchen und Vater und Sohn. Überraschenderweise waren wir die einzigen Deutschen, die anderen kamen aus den USA und England. Unser Guide war ein sehr sympathischer, super lustiger, junger Vietnamese. Überall lasen wir, dass wir Glück haben, wenn Duc unser Guide wird, Volltreffer! Zunächst wurden wir zum Buchungsoffice gebracht um zu bezahlen und die großen Gepäckstücke zwischen zu lagern. Die anschließende 4 stündige Busfahrt zur Ha Long Bucht verging wie im Fluge, vor allem durch die vielen Geschichten und Witze von Duc. Am Hafen wurden wir mit einem kleinen Beiboot zu unserem Schiff gefahren und bekamen Mittag essen. Anschließend erfolgte die Zimmereinteilung. Zwei Pärchen von uns mussten in den Deluxe Zimmern schlafen, Gunnar und ich hatten Glück dazu zu gehören! Aber auch die normalen Zimmer waren sehr schön! Als wir durch die Felsenlandschaft fuhren und dabei auf den gemütlichen Liegen auf dem Sonnendach lagen und die Wärme und Aussicht genossen, war das ein Moment vom 100%igen Glück! Keiner sagte etwas, wir waren alle einfach nur glücklich und gerührt von der Schönheit.

Mit dem Kajak in die Bucht

Wir fuhren mit dem Boot zu einer Stelle, in der der Film “Kong” gedreht wurde und paddelten dort mit Kajaks durch die Bucht. In diese Bucht konnte man auch nur mit dem Kajak hereinfahren, der Durchgang ist sehr schmal und man muss gut aufpassen beim Durchqueren. Um uns herum dann Affen und die typischen Felsformationen.

Tropfsteinhöhle

Anschließend besichtigten wir noch eine wunderschön beleuchtete Tropfsteinhöhle. Den Sonnenuntergang bestaunten wir zum Abschluss des Tages vom Beiboot aus.

Kochen lernen

Zurück auf dem Boot lernten wir wie die Summer Rolls, die vietnamesische Variante von den Frühlingsrollen, gemacht werden. Jeder bekam sein Reispapier und versuchte es Duc nachzumachen. Es hat echt viel Spaß gemacht, war lecker und wir haben es in Deutschland schon ein paar Mal nachgemacht. Danach gab es noch das restliche Abendbrot, doch wir waren alle schon gut gesättigt durch die Summer Rolls.

Tintenfische fischen

Bevor es ins Bett ging, lernten wir noch wie man Tintenfische angelt, allerdings hat es keiner von uns geschafft einen zu erwischen. Interessant war es trotzdem!

Schlafen

Überwältigt von all den Eindrücken fielen wir müde ins Bett und verbrachten damit unsere erste Nacht auf einem Boot. Wir haben richtig gut geschlafen, alle anderen auch, und starteten den Tag mit dem Aufstieg auf eine Aussichtsplattform auf einer kleinen Insel.

Mega Aussicht = Mega viele Touristen

Hier merkten wir das erste Mal den Massentourismus. Viele Booten waren hier und noch mehr Menschen! Doch das Warten in der Schlange beim Aufstieg hat sich gelohnt! Der Ausblick war gigantisch!

Frühstück und ab zur Insel

Zurück an Board gab es Frühstück und wir fuhren zu einer kleinen, bewohnten Insel, an der nur 2 Boote pro Tag anlegen durften. Wir fuhren mit dem Fahrrad über die Insel, vorbei an einheimischen Dörfern. Wir stoppten an einem kleinen Café und Gunnar und ich schenkten den Kindern, nachdem wir die Eltern gefragt hatten, unsere Oster Schokolade. Ein anderer Mitreisender bastelte den Kindern Figuren aus Luftballons, im Nachhinein eine viel schönere Idee! Anschließend wanderten, bzw. kletterten wir noch ein wenig durch Höhlen und Dschungel bis es zurück zum Boot ging. Dort freundeten wir uns mit einem Hahn an, der ebenfalls mit uns auf das Boot gewartet hat, ein paar Minuten später erfuhren wir, dass das unser Mittagessen sei! Na, zumindest war das Essen frisch! Ich, Nicole, habe aber zu der Zeit 100% vegetarisch gegessen, deshalb kam es für mich eh nicht in Frage meinen neu gewonnen Freund zu essen. Die Männer waren da etwas pragmatischer.

Mittagessen

Nach dem Mittagessen durften wir uns etwas sonnen und ausruhen. Irgendwann fragte Duc uns, ob wir nicht vom Boot (ca. 4 m) ins Wasser springen wollen. Gunnar und ich waren die Ersten im Wasser 😀 Aus dem Wasser wieder ins Boot hinein zu klettern war allerdings sehr anstrengend. Trotzdem sprangen wir weitere Male. Am Ende forderte Duc, dass ich einen Kopfsprung mache und alle wollten das sehen. Also okay, ich riss mich zusammen und sprang mit dem Kopf voran ins Wasser. Gut, dass das Wasser undurchsichtig ist, mein Bikini ist mir bis zum Hals hoch gerutscht 😀 Gunnar toppte das Ganze dann noch und sprang mit einem Salto ins Wasser.

Insel Cat Ba

Anschließend fuhren wir zur Insel Cat Ba, zwischendurch machten wir halt auf den schwimmenden Städten. Hier leben tatsächlich Menschen und Kinder fahren mit dem Boot zur Schule. Eine ganz andere Art zu leben!

Auf Cat Ba angekommen, mussten wir uns von unserem Boot verabschieden, die nächste Nacht verbrachten wir in einem Hotel auf der Insel was auch ganz nett war. Der Nachmittag stand zur freien Verfügung, abends wollten wir alle gemeinsam in einem einheimischen Restaurant essen gehen. Also schlenderten Gunnar und ich bis zum Sonnenuntergang über die Insel, es gab einen schönen Spazierweg am Strand und den Klippen entlang. Anschließend genossen wir eine warme Dusche und warteten unten im Foyer mit den anderen Reisenden. Und dort geschah etwas Lebensveränderndes für uns. Wir sprachen alle über unsere Vietnamreise und darüber, wie lange wir unterwegs waren. Gunnar und ich dachten mit drei Wochen, wären wir diejenigen, auf die alle neidisch sind, aber nein! Alle anderen Pärchen waren mindestens zwei Monate unterwegs, manche sogar acht Monate! Und bis auf ein Paar, haben alle ihren Job behalten und die Auszeit über Überstunden, Sabbatical oder unbezahlten Urlaub geregelt. Wir waren vom Herzen sehr neidisch! Doch anstatt traurig und betrübt zu sein, hat sich in diesem Moment ein Gedanke in unseren Kopf gesetzt, der die nächsten Tage und Wochen noch weiter ausreifen würde.

Abendessen mit Duc

Den Abenteuern der anderen lauschend liefen wir mit Duc zum Restaurant und zahlten jeder etwa 2,50 € für eine üppige Mahlzeit inkl. Getränke. Verrückt!

Ende der Reise naht

Am letzten Tag war es zwar warm, aber bewölkt. Wir waren alle etwas niedergeschlagen, dass diese wunderbare Zeit schon zu Ende war und wir uns voneinander verabschieden mussten. Still lagen wir alle auf dem Sonnendeck und lasen, schliefen oder hörten Musik. Es war eine tolle Erfahrung und wir können nur jedem empfehlen diesen magischen Ort zu besuchen!

Über Gunnar

34 Jahre IT-Berater Volleyball Reisen Autos
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