Mount Ijen – Explosion in der Nacht und Weiterfahrt nach Bali

Unterkunft suchen und ab ins Bett

Wir hatten vor die blauen Feuer vom Ijen zu besuchen und dann in Ruhe den Sonnenaufgang zu beobachten. Dafür quartierten wir uns in einem sehr einfachen Hotel (Catimore Homestay Blawan) in Bondowoso ein. Wir bezahlten Ina und ihrem Bruder ein Doppelzimmer, damit beide gut schlafen konnten und uns ebenfalls ein Doppelzimmer. Dann wurde Abendbrot gegessen und um 18 Uhr gingen wir schlafen. Schließlich sollten unsere Fahrt zum Ijen schon um 1:45 Uhr losgehen!

Unser Gepäck hatten wir bereits abmarschbereit verpackt und legten uns mit Ohrstöpsel und Maske schlafen. Wir benutzten unseren Hüttenschlafsack, da wir nicht das Gefühl hatten, dass hier für jeden Gast die Wäsche gewechselt wird. Nach einem erstaunlich erholsamen Schlaf standen wir um 1:30 Uhr auf, zogen uns an und wurden von einem aufgeregten Indonesier unterbrochen, der an unserer Tür klopfte und irgendwas von erst später zum Ijen wegen Explosion erzählt hat. Wir gaben die Info an Ina und ihrem Bruder weiter, fuhren dann aber ganz normal die 40min zum Parkplatz des Ijen, da sie nichts darüber gehört hatten. Da es ein indonesischer Feiertag war mussten wir etwas mehr Eintritt zahlen, doch das war es wert, soviel vorweg.

Gasexplosion in der Nacht

Wir waren etwas spät auf dem Parkplatz und mussten uns beeilen, um noch die blauen Flammen sehen zu können. Ina ließ uns vorgehen, sie war zu geschwächt, um den Vulkan in schnellen Schritten die 3 km hochzuwandern. Der Aufstieg ist wirklich sehr steil, stellenweise rutschig und 1,5-2h zu brauchen ist gar nicht so unüblich. Wir rissen uns aber zusammen und brauchten knapp eine Stunde nach oben. Nach einer halben Stunde etwa erreichten wir die erste Hütte, an der man sich noch einmal Verstärkung und heiße Getränke kaufen konnte. Gasmasken gab es hier heute nicht zu kaufen. Dann also ohne Gasmaske und nur mit Halstuch zu den blauen Feuern! Durchgeschwitzt kamen wir oben an, der Weg ist sehr einfach allein zu finden. Oben wollten wir runter zum Krater laufen. Da kamen uns auch schon immer mehr Leute entgegen und wir hörten was von anderen Gruppen, dass der Abstieg heute nicht möglich sei wegen einer Gasexplosion ein paar Stunden vorher! Aha, das wollte uns der Indonesier im Hotel also sagen! Die Arbeiter, die bis zu 100kg schweren Schwefelkörbe und das Schwefel selber bekamen wir aber dennoch zu sehen, sodass sich die Erfahrung trotzdem gelohnt hat und die Enttäuschung sich in Grenzen hielt.

Schwefelkorb

Kein Blaues Feuer aber dafür jetzt der Sonnenaufgang

Etwas orientierungslos liefen wir dann einer Gruppe mit Guide dem Krater entlang hinterher, sehr froh über unsere Stirnlampen, und suchten uns nach 15 Minuten etwa einen schönen Punkt für den Sonnenaufgang. Es wurde im Laufe der Zeit richtig voll, vor allem mit einheimischen Touristen, was wir persönlich dann sehr schön fanden! Der Sonnenaufgang war richtig schön! Das einzige nervige war das Geräusch der Drohnen! Der Kratersee sah schon fast mystisch aus in dem Licht der aufgehenden Sonne! Es war übrigens ziemlich kalt, wir befanden uns immerhin auf 2.800m Höhe, doch als dann endlich die ersten Sonnenstrahlen auf uns fielen, wurde es sehr schnell angenehm warm, sofern man lange Sachen trug. Es gab tatsächlich einige Mädels die in Hotpant und T-Shirt herum liefen!

Foto Time

Wir machten zahlreiche Fotos und das ein oder andere Selfie oder Fun Foto und zogen uns auch mal von den Massen zurück, um einfach die Schönheit der Natur zu genießen. Als die Sonne komplett aufgegangen war, liefen wir zurück zum Startpunkt und trafen dort wie erwartet auf Ina. Ina hatte es sich mit ein paar Guides am Feuer gemütlich gemacht, diese einstelligen Temperaturen sind einfach nichts für sie!

Der Abstieg

Der Abstieg war konditionell wenig anstrengend, aber für die Knie doch schon teilweise eine große Herausforderung! Die eine Hälfte des Weges ist nicht so gut befestigt, sodass es teilweise etwas rutschig wurde beim Abstieg. Wir waren froh über unsere Wanderschuhe, es gab aber auch viele andere die es mit normalen Schuhen schafften. Von Flipflops würden wir aber dringend abraten! Vor allem wenn es geregnet hat stellen wir es uns sehr anstrengend und stellenweise schwierig vor auf und abzusteigen.

Auf nach Bali

Zurück am Auto suchten wir die Toiletten auf und wurden anschließend von Ina und ihrem Bruder nach Pelabuhan Ketapang gebracht, um von dort mit der Fähre nach Bali weiter zu fahren. Wir verabschiedeten uns ziemlich traurig von unseren neuen Freunden und stiegen eilig in den Bus, der zufällig genau an der Haltestelle ankam, als wir aus dem Auto ausstiegen und bis nach Denpasar (Bali)) fuhr. Ina erklärte dem Busfahrer alles und wir stiegen vertrauensvoll in den Bus ein, als einzige Fahrgäste, und fuhren dann mit dem Bus auf die Fähre. Dort mussten wir für die knapp 30 minütige Überfahrt aus dem Bus aussteigen und genossen die Landschaft. Auch wenn wir Massentourismus erwarteten, freuten wir uns auf die drei Nächte an einem Ort mit eigenem Bad, nachdem die letzten Nächte ja etwas anstrengender waren.

Fähre Bali
Bus Bali

Als die Fähre angelegt hatte, stiegen wir wieder in den Bus und sicherten uns die letzten zwei Reihen um dort ein wenig zu schlafen. Die Strecke war an sich mit 120km sehr kurz, aber bei dem Straßenverkehr haben wir mehrere Stunden dafür gebraucht.

Blue Bird Taxi suchen

Am Bahnhof in Denpasar angekommen nahmen wir ein Bluebird Taxi, von dem wir im Internet gelesen haben, dass es sehr sicher und fair ist. Wer uns das nachmachen möchte, muss allerdings etwa 50m aus dem Bereich herauslaufen, da die Bluebirds dort nicht fahren dürfen (Taximafia?). Wir hatten uns schon in Deutschland die App heruntergeladen und konnten diese dann das erste Mal ausprobieren. Alles klappte einwandfrei und am späten Nachmittag kamen wir dann endlich in unserer Unterkunft an. Dort zogen wir uns direkt Strandsachen an, packten unsere Tasche und bestellten ein Gojek, das ist ein Rollertaxi, um uns zum Strand fahren zu lassen. Einfach, günstig, unkompliziert per App. Am Strand ließen wir dann unseren ersten Tag auf Bali ausklingen und gingen noch lecker essen.

Gojek
Bali Strand
Bali Essen

Über Gunnar

34 Jahre IT-Berater Volleyball Reisen Autos
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