Leben im Ashram – Yoga Retreat

Elf Tage wandern lagen hintern uns und unsere Körper sehnten sich nach Erholung. Nach der Landung in Pokhara nahmen wir ein Taxi und fuhren trotz Handeln zu einem viel zu teuren Preis zu unserem Ashram direkt am See.

Die Erholung kann beginnen

Wir liefen von der Straße den kleinen Weg bis zu dem Gebäude und fühlten uns direkt wohl. Wir wurden freundlich begrüßt, hatten ein informatives Vorgespräch, bei dem auch unsere Vorkenntnisse abgefragt wurden, und durften dann netterweise sogar schon mit Mittagessen. Das Essen erinnerte an Dal Bhat und war wirklich richtig gut! Anschließend hatten wir bis 16:30 Uhr Pause und verbrachten diese hauptsächlich schlafend auf unserem schönen Zimmer.

Beim Tee lernten wir unsere Mitstreiter für die nächsten Tage kennen und wir verstanden uns alle auf Anhieb sehr gut. Neuseeland, England, Israel, China, Spanien, Deutschland – wir waren ein bunter Mix und das war unheimlich schön und spannend!

Die erste Yoga Einheit war anstrengender als gedacht – für alle von uns, doch es machte Spaß und tat gut. Nach der Einheit duschten wir uns schnell ab und aßen dann mit den Anderen gemeinsam Abendbrot. Nach dem Essen folgte die letzte Einheit – eine Kerzenmeditation. Das war sehr schön und eine interessante Erfahrung, wir merkten aber, dass wir es noch nicht gewohnt waren solange in Meditationspose zu sitzen. Kurz bevor es unangenehm wurde, war die Meditation vorbei und wir gingen alle auf unsere Zimmer, um früh zu schlafen. Gunnar und ich lasen nach ein paar Minuten und schliefen dann erschöpft ein.

Tägliche Routine

Um 6 Uhr geht es üblicherweise mit Meditation los, gefolgt von 1,5h Yoga. Die Yoga Einheit am Morgen ist etwas weniger anstrengend als die am Abend. Nach dem Yoga gibt es Frühstück mit sehr vielen Früchten aus dem eigenen Garten. Das Essen ist komplett vegetarisch und man wird auch gebeten, die Tage die man dort verbringt fleisch- und alkoholfrei zu bleiben, für uns absolut kein Problem. Außerdem sollten auch sexuelle Aktivitäten während des Aufenthalts unterlassen werden, damit man sich wirklich auf sich selber konzentriert und nicht mit anderen Dingen ablenkt.

Nach einer kleinen Pause geht es um 12 Uhr geht es weiter mit Meditation und Atemübungen, auch Sleeping Yoga genannt, und tatsächlich ist der ein oder andere dabei eingeschlafen. Danach gibt es direkt Mittagessen um 13 Uhr. Bis 16:30 Uhr heißt es dann entspannen, lesen, schlafen, spazieren gehen und einfach mal die Seele baumeln lassen. Nach der Pause wird gemeinsam Tee getrunken und dann 1h45min bis 2h anstrengendes Yoga gemacht. Zur Belohnung folgt um 19 Uhr ein sehr leckeres Abendessen und um 20 Uhr eine weitere Meditation, bzw. Chanti. Mir hat vor allem das gemeinsame Singen und musizieren sehr gut gefallen! Nach der letzten Einheit gingen wir immer ins Zimmer, Zähne putzen, lesen und schlafen.

Der letzte Tag

Am letzten Tag im Yoga Retreat wurden wir früh mit dem Jeep nach oben auf einen Berg gebracht, um dort einen wunderschönen Sonnenaufgang zu erleben. Im Anschluss gab es Tee und wir praktizierten Yoga oben auf dem Berg bei traumhafter Aussicht.

Danach wanderten wir 1,5h zurück zu unserem Retreat und wurden mit einem sehr westlichen Essen bestehend aus Toast, Erdnussbutter und Bananen belohnt. Anschließend packten wir unsere Rucksäcke und nahmen an der letzten Meditationsstunde/Sleeping Yoga teil. Unser Yoga Lehrer hatte uns netterweise einen „Couch-Bus“ für den Abend organisiert und uns eingeladen, bis zur Abfahrt noch die Zeit im Retreat verbringen zu dürfen. Das Angebot zwei Stunden Yoga vor dem Abendbrot mitzumachen lehnten wir ab, da wir die 9h Busfahrt nach Kathmandu nicht verschwitzt verbringen wollten. Das Abendessen ließen wir uns allerdings nicht entgehen.

Fazit

Insgesamt war Pokhara und das Yoga Retreat eine tolle Erfahrung für uns und wir fanden es schade zu gehen, dementsprechend emotional war der Abschied! Wir würden es definitiv jedem anderen empfehlen auch mal auszuprobieren. Wir haben für uns entschieden Yoga und Meditation in unser Leben zu integrieren, da wir gemerkt haben, wie gut es uns tut. Es ist auch eine sehr schöne Ergänzung zu unseren anderen sportlichen Aktivitäten.