Fallschirmspringen Bovec

“I believe I can fly!” Genau das wollten wir bei unserem ersten Tandem-Fallschirmsprung erleben. Schon seit einigen Jahren steht das Fallschirmspringen auf unserer Bucketlist und nun in Bovec sollte es endlich soweit sein.

Vorbereitung

Der Preis (wird unten alles erläutert) ist etwas höher als wir ihn bei deutschen Anbietern gesehen haben, aber die Stimmung war gut und das Soca Tal ist eine traumhaft schöne Kulisse. Wir flogen/sprangen mit Skydive Bovec und können diese Fallschirmsprungschule auch mit gutem Gewissen weiterempfehlen.

Da es leider keine freien Termine mehr gab während wir in Bovec waren, mussten wir aus Bohinj anreisen, was etwa 2h gedauert hat. Wir packten nur schnell unsere Sachen nach dem Aufstehen, machten einen kleinen Zwischenstopp beim Lidl für unser Frühstück und fuhren dann bei bestem Wetter zu unserem Ziel – dem Flugplatz von Bovec.

Der Flugplatz in Bovec

Vor Ort mussten wir uns dann einmal gemäß Corona registrieren und dann auch noch unterschreiben, dass wir wissen, dass wir uns einer gewissen Gefahr aussetzen und das alles auf eigene Verantwortung machen 😉

Da wir etwas sehr früh da waren, mussten wir fast 2h warten, die wir hauptsächlich lesend verbrachten, bis es endlich hieß: „Make you ready“

Sprungpartner kennenlernen

Wir lernten unsere Sprungpartner Roc und Zamuda kennen und erhielten unsere Ausrüstung und Instruktionen. Da wir uns für die Variante mit einem Video entschieden haben, wurde das ganze Prozedere auch gefilmt, das Video findet ihr am Ende des Berichts.

Einsteigen

Gunnar und ich waren wirklich sehr entspannt und stiegen glücklich in das kleine Flugzeug ein. Wir mussten uns dabei mit dem Rücken an unsere Springen setzen, damit diese sich an uns „festbinden“ konnten während des Flugs.

„Kuschelnd“ ging es so also etwa 10 min lang auf 4.000 m Höhe, zwei deutsche Solospringer, zwei Kameramänner, Gunnar und ich mit unseren jeweiligen Tandempartnern mit an Bord. Das Flugzeug wurde von einer Pilotin geflogen, was wir richtig cool fanden.

Letzte Minute

Irgendwann hieß es nur noch „One Minute“ und geschäftigtes Treiben entstand und sich alle einen guten Sprung wünschten und sich abklatschten. Nach einer Minute wurde dann die Tür geöffnet und die beiden Solo Springer verließen zuerst das Flugzeug. Danach folgten Kameramann und Gunnar und dann war mein Kameramann und ich dran. Ich musste mich auf die Kante des Flugzeugs setzen, die Füße unter das Flugzeug klemmen, mich an meiner Sicherheitsausrüstung festhalten und den Kopf nach hinten an meinen Partner lehnen. Gar nicht so einfach, wenn man auf 4.000 Meter Höhe in der offenen Tür eines Flugzeugs sitzt und lieber nach unten schauen möchte, aber dem wurde dann nachgeholfen 😀

Und es geht loooooooooooooos!

Und ehe ich mich versah, war ich auch schon im freien Fall! Etwa eine Minute lang flogen wir ungebremst durch die Luft. Rücken im Hohlkreuz Blick immer geradeaus gerichtet, da man nicht nach unten gucken soll. Der Kameramann kam immer wieder sehr nah an uns ran und machte faxen. Es war beeindruckend, was für eine Kontrolle er in der Luft hat!

Der Schirm geht auf

Nach einer Minute öffnete mein Partner dann unseren Fallschirm und es ging nun sehr gemütlich weiter. Ich bekam die Steuerungsleinen in die Hand und flog uns Richtung Flughafen. Auf dem Weg dorthin wurde mir gezeigt wie man Pirouetten macht und so sausten wir teils drehend der Landebahn entgegen.

Spaß oder Arbeit für die Tandem-Springer

Ich fragte meinen Tandem-Partner während wir gemütlich in der Luft segeln , ob die Sprünge für ihn eher Arbeit sind oder ob es noch jedes Mal toll für ihn ist. Er sagte, es wäre zwar Arbeit, aber er hat viel Spaß dabei und es ist jedes Mal aufregend, weil man nicht weiß, was der Gast macht. Außerdem macht er häufig abends noch Solo Sprünge mit Freunden „Just for fun“. Es ist immer schön Menschen kennen zu lernen, die ihren Job lieben!

Landung

Zwanzig Meter über dem Boden sollte ich dann die Beine hochheben und wir landeten sitzend im Gras. Freudestrahlend beantwortete ich die Fragen des Kameramannes, umarmte meinen Piloten und dann Gunnar! Wir wurden mit unseren Urkunden begrüßt und unterhielten uns noch etwas mit unseren Tandem-Partnern, die sich schon wieder auf den nächsten Sprung vorbereiten mussten.

Viel zu schnell vorbei

Nach dem Abschied ging es 2h über kurvige Bergstraßen zurück nach Bohinij, wo es den restlichen Tag regnete, wir also nur etwas aßen und im Zimmer entspannten.

Jetzt die zwei wichtigsten Fragen:

Wie teuer war das Ganze?

Wir haben jeder 290 € inkl. Video bezahlt (Rabatt von 20€/Person erhalten)

Wie ging es dem Magen danach?

Wir hatten beide ein leichtes flaues Gefühl im Magen, auch noch ein paar Stunden später bis wir gegessen hatten. Bei mir wurde das aber durch die kurvige Rückfahrt verstärkt und wäre wahrscheinlich ohne die Pirouetten in der Luft beim Gleitflug gar nicht so schlimm gewesen.

Fazit:

Wir sind überglücklich uns den Punkt auf der Bucketlist erfüllt zu haben und können nur jedem empfehlen uns das nachzumachen! Traut auch, investiert in Erinnerungen! Collect Moments, not Things!

Fallschirmsprung von Gunnar
Fallschirmsprung von Nici

Über Gunnar

34 Jahre IT-Berater Volleyball Reisen Autos
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